- Genée
- Genée,1) [ʃi'ni], Dame (seit 1950) Adeline, eigentlich Anina Jẹnsen, dänische Tänzerin, * Århus 6. 1. 1878, ✝ Esher (County Surrey) 23. 4. 1970. Nach ihrem Debüt 1888 in Christiania (heute Oslo) kam sie über Stettin, Berlin und München 1897 nach London, wo sie u. a. in »Coppélia« große Erfolge hatte. Ihr Wirken war von maßgeblicher Bedeutung für die Anfänge des englischen Balletts.2) [ʒə'ne], Franz Friedrich Richard, Librettist und Komponist, * Danzig 7. 2. 1823, ✝ Baden (bei Wien) 15. 6. 1895, Bruder von 3); war Theaterkapellmeister an verschiedenen Bühnen, zuletzt am Theater an der Wien, schrieb zahlreiche Operettenlibretti (meist mit F. Zell), so für J. Strauss Sohn (»Die Fledermaus«, mit C. Haffner; »Eine Nacht in Venedig«), F. von Suppé (»Boccaccio«), C. Millöcker (»Der Bettelstudent«) und komponierte Operetten (»Nanon«, 1877).3) [ʒə'ne], Rudolf Heinrich, Journalist, Schriftsteller, Vortragskünstler, * Berlin 12. 12. 1824, ✝ ebenda 19. 1. 1914, Bruder von 2); war Redakteur in Danzig und Coburg; schrieb Lustspiele, Bühnenbearbeitungen, Studien zum älteren englischen Drama, zu Shakespeare und zur deutschen Theatergeschichte; reiste als Vortragskünstler (besonders Shakespeare-Rezitationen) und gründete 1894 die Mozart-Gemeinde Berlin.
Universal-Lexikon. 2012.